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Schrift 90. Schamanismus — Medizinmänner und Priester |
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Schrift 92. Die spätere Evolution der Religion |
91:0.1 DAS Gebet als wirkende Kraft der Religion entwickelte sich aus vorausgehenden, nichtreligiösen monologischen und dialogischen Ausdrucksformen. Als der primitive Mensch zum Selbstbewusstsein erwachte, trat auch das unvermeidliche Begleitphänomen des Bewusstseins vom anderen ein, das zweifache Potential zu sozialer Antwort und Gotteserkenntnis.
91:0.2 Die frühesten Gebetsformen richteten sich nicht an die Gottheit. Es waren Äußerungen, die etwa dem glichen, was ihr zu einem Freund sagen würdet, bevor ihr etwas Wichtiges unternehmt: „Wünsch mir Glück!“ Der primitive Mensch war ein Sklave der Magie; Glück und Pech durchwirkten alle Angelegenheiten des Lebens. Zuerst waren diese Bitten um Glück Monologe — einfach ein lautes Denken des Dieners der Magie. In einem nächsten Schritt zogen diese Zufallgläubigen ihre Freunde und Familien zur Unterstützung heran, und bald wurden Formen von Zeremonien abgehalten, die den ganzen Klan oder Stamm einbezogen.
91:0.3 Als sich die Vorstellungen von Phantomen und Geistern herausbildeten, wurden die Bitten an übermenschliche Instanzen gerichtet, und mit dem Bewusstsein von Göttern erreichten solche Äußerungen die Ebene echter Gebete. Am Beispiel gewisser australischer Stämme sieht man, dass primitive religiöse Gebete ihrem Glauben an Geister und übermenschliche Persönlichkeiten vorausgegangen waren.
91:0.4 Der Stamm der Toda in Indien pflegt noch heute zu niemand Bestimmtem zu beten, so wie es die frühen Völker vor den Zeiten religiösen Bewusstseins taten. Nur bedeutet dies bei den Todas eine Rückentwicklung ihrer degenerierenden Religion auf diese primitive Stufe. Die heutigen Rituale der Milchpriester der Todas stellen keine religiöse Zeremonie dar, da diese unpersönlichen Gebete nichts zur Erhaltung oder Hebung irgendwelcher sozialer, sittlicher oder geistiger Werte beitragen.
91:0.5 Das vorreligiöse Beten gehörte zu den Mana-Praktiken der Melanesier, zum Udah-Glauben der afrikanischen Pygmäen und zum Manitu-Aberglauben der nordamerikanischen Indianer. Die Baganda-Stämme Afrikas haben erst vor kurzem die Mana-Gebetsstufe verlassen. Die Gebete der Menschen richten sich in der frühen evolutionären Konfusion an Götter — lokale und nationale —, an Fetische, Amulette, Phantome, Herrscher und an gewöhnliche Menschen.
91:1.1 Die frühe evolutionäre Religion hat die Funktion, die wesentlichen gesellschaftlichen, sittlichen und geistigen Werte, die langsam Gestalt annehmen, zu erhalten und zu steigern. Dieser Auftrag der Religion wird von der Menschheit nicht bewusst wahrgenommen, aber sie wird hauptsächlich durch die Funktion des Gebetes erfüllt. Die Gebetspraxis stellt das unabsichtliche, aber nichtdestoweniger persönliche und kollektive Bemühen einer Gruppe dar, diese Bewahrung höherer Werte sicherzustellen (zu verwirklichen). Ohne die Sicherung durch das Gebet würden alle heiligen Festtage rasch wieder zu gewöhnlichen Feiertagen werden.
91:1.2 Die Religion und ihre Wirkkräfte, deren hauptsächlichste das Gebet ist, sind nur mit jenen Werten verbunden, die die allgemeine gesellschaftliche Anerkennung, die Billigung durch die Gruppe, besitzen. Deshalb musste der primitive Mensch des Trostes der Religion und der Hilfe des Gebets entbehren, wenn er versuchte, seine niedrigeren Empfindungen zu befriedigen oder in ungezügelter Weise selbstsüchtige Ziele zu verfolgen. Wenn jemand etwas Asoziales im Schilde führte, musste er zu nichtreligiöser Magie Zuflucht nehmen, sich an Hexenmeister wenden und dadurch der Hilfe des Gebets verlustig gehen. Deshalb wurde das Gebet schon sehr früh zu einem mächtigen Förderer gesellschaftlicher Entwicklung, sittlichen Fortschritts und geistigen Vollbringens.
91:1.3 Aber der primitive Verstand war weder logisch noch konsequent. Die frühen Menschen erkannten nicht, dass materielle Dinge nicht zum Reich des Gebets gehören. Diese einfachen Gemüter sagten sich, dass Nahrung, Obdach, Regen, Spiele und andere materielle Güter das gesellschaftliche Wohl fördern, und begannen deshalb, für diese physischen Segnungen zu beten. Das war zwar eine Verfälschung des Gebets, aber es ermutigte Anstrengungen zur Verwirklichung dieser materiellen Zielsetzungen durch soziale und ethische Aktionen. Obwohl eine solche Herabwürdigung des Gebets die geistigen Werte eines Volkes minderte, hob es direkt dessen wirtschaftliche, gesellschaftliche und ethische Sitten.
91:1.4 Das Gebet ist nur bei den primitivsten Verstandestypen ein Monolog. Es wird schon früh zu einem Dialog und geht rasch weiter zur Ebene der Anbetung im Gruppenverband. Das Gebet bedeutet, dass die vormagischen Beschwörungen der primitiven Religion sich bis zu jener Ebene entwickelt haben, wo der menschliche Verstand die Wirklichkeit wohltätiger Mächte oder Wesen erkennt, die imstande sind, gesellschaftliche Werte zu erhöhen und sittliche Ideale zu verstärken, und wo ihm auch klar wird, dass diese Einflüsse übermenschlicher Natur und verschieden sind vom Ego des selbstbewussten Menschen und seiner sterblichen Gefährten. Wahres Gebet kann daher erst erscheinen, wenn man sich die wirkende Kraft des religiösen Beistands als persönlich vorstellt.
91:1.5 Gebet hat wenig mit Animismus gemein, aber dessen Glaubensinhalte können neben erwachenden religiösen Gefühlen existieren. Oft haben Animismus und Religion völlig getrennte Ursprünge gehabt.
91:1.6 All jene Sterblichen, die noch nicht von den Fesseln primitiver Angst befreit sind, befinden sich in wirklicher Gefahr, dass all ihr Beten zu einem morbiden Gefühl von Sünde, zu ungerechtfertigten Vorstellungen von wirklicher oder eingebildeter Schuld führt. Es ist indessen in der heutigen Zeit unwahrscheinlich, dass viele Menschen genug Zeit im Gebet verbringen, um zu diesem schädlichen Brüten über ihre Nichtswürdigkeit oder Sündhaftigkeit zu gelangen. Die Gefahren einer Entstellung und Pervertierung des Gebets liegen in Unwissenheit, Aberglauben, Kristallisierung, Devitalisierung, Materialismus und Fanatismus.
91:2.1 Die ersten Gebete waren lediglich in Worte gefasste Begehren, sie waren Ausdruck aufrichtiger Wünsche. Danach wurde das Gebet eine Technik, um die Zusammenarbeit der Geister zu erwirken. Und dann erreichte es jene höhere Funktion, die der Religion hilft, alle der Erhaltung würdigen Werte zu bewahren.
91:2.2 Sowohl Gebet wie Magie entstanden aus den menschlichen Anpassungsreaktionen auf das Umfeld Urantias. Aber außer dieser allgemeinen Beziehung haben sie kaum etwas gemein. Das Gebet hat immer eine positive Handlung des betenden Ichs verraten; es ist immer psychisch und manchmal geistig gewesen. Die Magie hat gewöhnlich einen Versuch bedeutet, die Realität zu manipulieren, ohne dass dies sich indessen auf das Ego des Manipulators, des Magie Treibenden, ausgewirkt hätte. Trotz ihrer unabhängigen Ursprünge haben Magie und Gebet in ihren späteren Entwicklungsstadien oft in Wechselbeziehung zueinander gestanden. Die Magie ist manchmal aufgrund höher gesteckter Ziele von Formeln über Ritual und Beschwörungen bis an die Schwelle wahren Gebets aufgestiegen. Das Gebet ist manchmal so materialistisch geworden, dass es zu einer pseudomagischen Technik verkommen ist, welche die zur Lösung urantianischer Probleme erforderliche Anstrengung zu vermeiden sucht.
91:2.3 Als die Menschen erkannten, dass das Gebet die Götter nicht zu zwingen vermochte, wurde es mehr zu einem Gesuch, zu einer Bitte um Gunsterweisung. Aber das wahrste Gebet ist in Wirklichkeit eine Verbindung zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer.
91:2.4 Das Erscheinen der Opferidee in einer beliebigen Religion tut der höheren Wirksamkeit wahren Betens unfehlbar Abbruch, indem die Menschen, anstatt ihren eigenen, der Ausführung des Willens Gottes geweihten Willen darzubringen, danach trachten, materielles Eigentum darzubringen.
91:2.5 Nimmt man der Religion einen persönlichen Gott, so werden ihre Gebete auf die Ebene von Theologie und Philosophie versetzt. Wenn das höchste Gotteskonzept einer Religion — wie im pantheistischen Idealismus — das einer unpersönlichen Gottheit ist, wirkt es sich, auch wenn es die Grundlage für gewisse Formen mystischer Verbindung liefert, verhängnisvoll auf die Macht wahren Gebets aus, welches immer für die Verbindung des Menschen mit einem persönlichen und höheren Wesen steht.
91:2.6 Während der früheren Zeiten der Rassenevolution und auch heutzutage in der täglichen Erfahrung des Durchschnittssterblichen ist das Gebet hauptsächlich ein Phänomen des Austauschs des Menschen mit seinem eigenen Unterbewussten. Aber es gibt auch einen Gebetsbereich, in dem der intellektuell Wache und geistig Fortschreitende mehr oder weniger mit den überbewussten Ebenen des menschlichen Verstandes, mit dem Bereich des innewohnenden Gedankenjustierers, in Kontakt tritt. Zusätzlich gibt es eine ganz bestimmte geistige Phase wahren Gebets, die seinen Empfang und seine Anerkennung durch die geistigen Kräfte des Universums betrifft und die von allen menschlichen und intellektuellen Verbindungen völlig verschieden ist.
91:2.7 Das Gebet trägt sehr stark zum Wachsen des religiösen Gefühls eines sich entwickelnden menschlichen Gemütes bei. Es übt einen mächtigen Einfluss aus, der einer Isolierung der Persönlichkeit entgegenwirkt.
91:2.8 Das Gebet ist eine der mit den natürlichen Religionen der Rassenevolution verknüpften Techniken, die ebenfalls einen Teil der erfahrungsmäßigen Werte der höheren sich durch Ethik auszeichnenden Religionen, der Offenbarungsreligionen, bildet.
91:3.1 Wenn die Kinder anfangen, die Sprache zu gebrauchen, neigen sie dazu, laut zu denken, ihre Gedanken in Worten auszudrücken, auch wenn niemand da ist, um ihnen zuzuhören. Mit dem Erwachen ihrer schöpferischen Imagination zeigen sie eine Tendenz, sich mit eingebildeten Gefährten zu unterhalten. Auf diese Art versucht das sich entfaltende Ego, eine enge Verbindung mit einem fiktiven Alter Ego zu unterhalten. Dank dieser Technik lernt das Kind schon früh, seine monologischen Unterhaltungen in Pseudodialoge zu verwandeln, in denen das Alter Ego auf sein gesprochenes Denken und auf seine ausgedrückten Wünsche Antworten gibt. Ein großer Teil des Denkens eines Erwachsenen geht in Form einer Unterhaltung vor sich.
91:3.2 Die frühe und primitive Gebetsform glich stark den halbmagischen Rezitationen des heutigen Stammes der Toda, Gebeten, die an niemanden im Besonderen gerichtet sind. Aber diese Gebetstechnik hat die Tendenz, beim Erwachen der Idee eines Alter Ego in eine dialogische Kommunikationsform überzugehen. Mit der Zeit wird das Alter-Ego-Konzept auf einen höheren Stand göttlicher Würde hinaufgehoben, und damit tritt das Gebet als eine wirkende Kraft der Religion auf. Dieser primitive Gebetstyp ist dazu bestimmt, sich durch viele Phasen und während langer Zeitalter weiterzuentwickeln, bevor die Stufe intelligenten und wahrhaft ethischen Betens erreicht ist.
91:3.3 In der Vorstellung der aufeinander folgenden Generationen betender Sterblicher entwickelt sich das Alter Ego hinauf über Phantome, Fetische und Geister zu polytheistischen Göttern und endlich zum Einen Gott, einem göttlichen Wesen, das die höchsten Ideale und die erhabensten Sehnsüchte des betenden Ego in sich schließt. Und so funktioniert das Gebet als mächtigste Kraft der Religion zur Erhaltung der höchsten Werte und Ideale der Betenden. Vom Augenblick der Idee eines Alter Ego an bis zum Erscheinen des Konzeptes eines göttlichen und himmlischen Vaters ist Beten stets eine sozialisierende, versittlichende und vergeistigende Praxis.
91:3.4 Das einfache, aus dem Glauben gesprochene Gebet beweist, dass in der menschlichen Erfahrung eine gewaltige Evolution vor sich gegangen ist, welche die alten, der primitiven Religion angehörenden Dialoge mit dem fiktiven Symbol des Alter Ego emporgehoben hat auf die Ebene der Verbindung mit dem Geist des Unendlichen und auf jene eines echten Bewusstseins von der Realität des ewigen Gottes und Paradies-Vaters der gesamten intelligenten Schöpfung.
91:3.5 Abgesehen von alldem, was in der Gebetserfahrung dem Überselbst angehört, sollte daran erinnert werden, dass ethisches Beten ein großartiger Weg ist, um sein Ego emporzuheben und das Selbst für eine bessere Lebensweise und höheres Vollbringen zu stärken. Das Gebet veranlasst das menschliche Ego, sich von zwei Seiten Hilfe zu erbitten: materielle Hilfe aus dem unterbewussten Reservoir irdischer Erfahrung und Inspiration und Führung aus den überbewussten Zonen, wo das Materielle sich mit dem Geistigen, mit dem Unergründlichen Mentor, berührt.
91:3.6 Das Gebet ist immer eine doppelte menschliche Erfahrung gewesen und wird es immer bleiben: Ein psychologischer Vorgang, der mit einer geistigen Technik verbunden ist. Und diese beiden Gebetsfunktionen können nie völlig auseinander gehalten werden.
91:3.7 Erleuchtetes Beten muss nicht nur einen äußeren und persönlichen Gott anerkennen, sondern auch eine innere und unpersönliche Göttlichkeit, den innewohnenden Justierer. Es ist durchaus angebracht, dass der Mensch, wenn er betet, danach trachten sollte, das Konzept des Universalen Vaters im Paradies zu erfassen; aber für die meisten praktischen Zwecke wird die wirksamere Technik darin bestehen, zur Vorstellung von dem in nächster Nähe befindlichen Alter Ego zurückzukehren, gerade wie es die Gewohnheit des primitiven Verstandes gewesen war, aber dann zu erkennen, dass die Idee von diesem Alter Ego sich aus einer bloßen Fiktion in die Wahrheit verwandelt hat, dass Gott dem sterblichen Menschen in der tatsächlichen Gegenwart des Justierers innewohnt, so dass der Mensch sozusagen von Angesicht zu Angesicht mit einem wirklichen und authentischen und göttlichen Alter Ego sprechen kann, das ihn bewohnt und die Gegenwart und Essenz des lebendigen Gottes, des Universalen Vaters, selber ist.
91:4.1 Kein Gebet kann ethisch sein, wenn der Bittsteller auf selbstsüchtigen Vorteil gegenüber seinen Gefährten sinnt. Selbstsüchtiges und materialistisches Beten ist unvereinbar mit den ethischen Religionen, die auf selbstloser und göttlicher Liebe gründen. All solch unethisches Beten ist eine Rückkehr zu primitiven Stufen von Pseudomagie und ist fortschrittlicher Zivilisationen und erleuchteter Religionen unwürdig. Selbstsüchtiges Beten verstößt gegen alle Ethik, die auf liebender Gerechtigkeit beruht.
91:4.2 Das Gebet darf nie so herabgewürdigt werden, dass es zu einem Ersatz für Handeln wird. Jedes ethische Gebet ist ein Ansporn zum Handeln und ein Führer in dem nach vorn gewandten Streben nach idealistischen Zielen, die im Überselbst liegen.
91:4.3 Seid fair in all euren Gebeten; erwartet nicht, dass Gott irgendwelche Parteilichkeit zeige, euch mehr liebe als seine anderen Kinder, eure Freunde, Nachbarn und sogar Feinde. Aber das Gebet der natürlichen oder evolutionären Religionen ist in den Anfängen nicht ethisch wie in den späteren offenbarten Religionen. Alles Beten, ob individuell oder gemeinsam, kann egoistisch oder altruistisch sein, d. h. dass in seinem Mittelpunkt entweder das Selbst oder aber andere stehen können. Wenn der Betende nichts für sich selber noch für seine Gefährten sucht, dann nähert sich eine solche Seelenhaltung den Ebenen wahrer Anbetung. Egoistische Gebete enthalten Geständnisse und Bitten und bestehen oft aus Gesuchen um materielle Gunsterweisungen. Das Gebet ist schon etwas ethischer, wenn es sich um Vergebung bemüht und um Weisheit für verstärkte Selbstbeherrschung bittet.
91:4.4 Während das Gebet des selbstlosen Typs stärkt und tröstet, ist materialistisches Beten dazu verurteilt, nur Enttäuschung und Desillusionierung zu bringen, je mehr der Fortschritt der wissenschaftlichen Entdeckungen vor Augen führt, dass der Mensch in einem physischen Universum von Gesetz und Ordnung lebt. Die Kindheit eines Einzelnen oder einer Rasse wird durch primitives, selbstsüchtiges und materialistisches Beten charakterisiert. Und in einem gewissen Ausmaß sind all solche Bittstellungen wirksam, indem sie stets zu jenen Bemühungen und Anstrengungen führen, die dazu beitragen, die Antworten auf solche Gebete herbeizuführen. Das wahre aus dem Glauben kommende Gebet trägt stets zur Verbesserung der Lebenstechnik bei, auch wenn solche Bittstellungen geistiger Anerkennung nicht würdig sein sollten. Aber eine geistig fortgeschrittene Person sollte bei dem Versuch, primitive oder unreife Gemüter bezüglich solcher Gebete zu entmutigen, äußerste Vorsicht walten lassen.
91:4.5 Erinnert euch, dass das Gebet, auch wenn es Gott nicht ändert, so doch in demjenigen, der im Glauben und in vertrauensvoller Erwartung betet, sehr oft große und bleibende Veränderungen auslöst. Das Gebet ist der Urheber von viel Seelenfrieden, Fröhlichkeit, Gelassenheit, Mut, Selbstbeherrschung und Aufrichtigkeit in Männern und Frauen der sich entwickelnden Rassen gewesen.
91:5.1 In der Ahnenverehrung führt das Gebet zur Kultivierung von Idealen der Altvorderen. Aber als wesentliche Äußerung der Gottheitsverehrung geht das Gebet weit über alle anderen Praktiken hinaus, da es zur Kultivierung göttlicher Ideale führt. In demselben Maße, wie die Gebetsvorstellung vom Alter Ego erhaben und göttlich wird, werden auch die Ideale des Menschen von bloß menschlichen auf himmlische und göttliche Ebenen gehoben, und das Ergebnis all solchen Betens ist die Veredlung des menschlichen Charakters und die tief greifende Einigung der menschlichen Persönlichkeit.
91:5.2 Aber das Gebet braucht nicht immer individuell zu sein. Beten in Gruppen oder Kirchengemeinschaften ist dadurch sehr wirksam, dass es in seinen Auswirkungen in hohem Maße sozialisierend wirkt. Wenn eine Gruppe gemeinsam um sittliche Läuterung und geistige Erhebung betet, wirken diese Andachtsübungen auf die Einzelnen in der Gruppe zurück; durch ihre Beteiligung werden sie alle besser. Sogar einer ganzen Stadt oder einer ganzen Nation kann durch solche Gebetsandachten geholfen werden. Geständnis, Reue und Gebet haben Einzelne, Städte, Nationen und ganze Rassen zu mächtigen Reformanstrengungen, zu mutigen Taten und heldenhaftem Verhalten geführt.
91:5.3 Wenn ihr wirklich den Wunsch habt, die Gewohnheit zu besiegen, einen Freund zu kritisieren, dann besteht der rascheste und sicherste Weg, einen derartigen Haltungswechsel herbeizuführen, darin, dass ihr die Gewohnheit annehmt, jeden Tag eures Lebens für diese Person zu beten. Aber die sozialen Rückwirkungen solcher Gebete hängen weitgehend von zwei Bedingungen ab:
91:5.4 1. Die Person, für die man betet, sollte wissen, dass man für sie betet.
91:5.5 2. Die betende Person sollte in engen gesellschaftlichen Kontakt mit der Person kommen, für die sie betet.
91:5.6 Das Gebet ist die Technik, durch die jede Religion früher oder später zur Institution wird. Und mit der Zeit verbindet sich das Gebet mit zahlreichen sekundären Wirkkräften, von denen einige hilfreich, andere dagegen entschieden schädlich sind, wie Priester, heilige Bücher, Gottesdienstrituale und Zeremoniell.
91:5.7 Aber die Menschen, deren Gemüt größere geistige Erleuchtung empfing, sollten geduldig und tolerant gegenüber jenen sein, deren weniger begabter Intellekt sich nach Symbolik sehnt, um ihre schwache geistige Erkenntnis anzuregen. Der Starke darf nicht mit Verachtung auf den Schwachen blicken. Diejenigen, die ohne Symbolik gottesbewusst sind, dürfen jenen, denen die Anbetung Gottes und die Verehrung von Wahrheit, Schönheit und Güte ohne Form und Ritual schwer fällt, den Gnadendienst des Symbols nicht verwehren. Im Zustand andächtiger Verehrung stellen sich die meisten Sterblichen irgendein Symbol für den Gegenstand und das Ziel ihrer Anbetung vor.
91:6.1 Kein Gebet, das nicht in Verbindung mit dem Willen und den Handlungen der persönlichen geistigen Kräfte und der materiellen Lenker einer Welt geschieht, kann auf die physische Umwelt eine direkte Wirkung haben. Während der Bereich der im Gebet vorgebrachten Bitten ganz eindeutige Grenzen besitzt, kennt der Glaube der Betenden keine derartigen Schranken.
91:6.2 Das Gebet ist keine Technik zum Heilen wirklicher organischer Krankheiten, aber es hat viel zum Besitz überquellender Gesundheit und zur Heilung zahlreicher mentaler, emotionaler und nervöser Leiden beigetragen. Und selbst bei tatsächlicher bakterieller Erkrankung hat das Gebet viele Male die Wirksamkeit anderer Heilmaßnahmen erhöht. Das Gebet hat manchen reizbaren und klagenden Kranken in ein Muster an Geduld verwandelt und aus ihm eine Inspiration für alle anderen leidenden Menschen gemacht.
91:6.3 Bei aller Schwierigkeit, die wissenschaftlichen Zweifel an der Wirksamkeit des Gebets mit dem stets vorhandenen Drang, bei göttlichen Quellen Hilfe und Führung zu suchen, in Einklang zu bringen, vergesst nie, dass ein aus aufrichtigem Glauben kommendes Gebet eine mächtige Kraft zur Förderung persönlichen Glücks, individueller Selbstbeherrschung, sozialer Harmonie, sittlichen Fortschritts und geistigen Vollbringens ist.
91:6.4 Sogar als rein menschliche Übung, als Dialog mit seinem Alter Ego, bildet die Gebetstechnik die wirksamste Herangehensweise zur Befreiung jener Reservekräfte der menschlichen Natur, die in den unbewussten Reichen des menschlichen Gemüts gespeichert sind und aufbewahrt werden. Das Gebet ist, abgesehen von seinen religiösen Konsequenzen und seiner geistigen Bedeutung, eine gesunde psychologische Praxis. Es ist eine Tatsache menschlicher Erfahrung, dass die meisten Personen, wenn sie hart genug bedrängt werden, auf irgendeine Weise zu irgendeiner Quelle der Hilfe beten.
91:6.5 Seid nicht so träge, Gott um die Lösung eurer Schwierigkeiten zu bitten, aber zögert nie, ihn um Weisheit und geistige Kraft anzugehen, um euch zu führen und zu stützen, während ihr selber die Probleme, die sich euch stellen, entschieden und mutig anpackt.
91:6.6 Das Gebet ist ein für den Fortschritt und die Aufrechterhaltung der religiösen Zivilisation unerlässlicher Faktor gewesen, und es hat noch mächtige Beiträge an die weitere Hebung und Vergeistigung der Gesellschaft zu leisten, wenn nur diejenigen, die beten, es im Lichte wissenschaftlicher Fakten, philosophischer Weisheit, intellektueller Aufrichtigkeit und geistigen Glaubens tun wollen. Betet, wie Jesus es seine Jünger lehrte — ehrlich, selbstlos, mit Fairness und ohne Zweifel.
91:6.7 Aber die Wirksamkeit des Gebets in der persönlichen geistigen Erfahrung des Betenden ist in keiner Weise abhängig von seinem intellektuellen Verständnis, philosophischen Scharfsinn, sozialen Niveau, kulturellen Status oder anderen irdischen Aneignungen. Die psychischen und geistigen Begleiterscheinungen des aus dem Glauben kommenden Gebets sind augenblicklich, persönlich und erfahrungsmäßig. Es gibt keine andere Technik, die jeden Menschen, unabhängig von all seinen anderen irdischen Leistungen, befähigte, sich so wirksam und unmittelbar der Schwelle jenes Reichs zu nähern, wo er mit seinem Schöpfer in Verbindung treten kann, wo das Geschöpf mit der Realität des Schöpfers, mit dem innewohnenden Gedankenjustierer, Kontakt aufnehmen kann.
91:7.1 Wenn Mystizismus die Technik der Kultivierung des Bewusstseins von der Gegenwart Gottes bedeutet, ist er ganz und gar lobenswert, aber wenn solche Praktiken zu gesellschaftlicher Isolierung führen und in religiösem Fanatismus gipfeln, sind sie nahezu tadelnswert. Nur allzu oft ist das, was der überreizte Mystiker für göttliche Inspiration hält, etwas, was aus seiner eigenen psychischen Tiefe aufsteigt. Obwohl der Kontakt des menschlichen Verstandes mit seinem innewohnenden Justierer durch hingebungsvolles Meditieren oft begünstigt wird, wird er noch häufiger erleichtert durch liebenden, selbstlosen und von ganzem Herzen geleisteten Dienst an seinen Mitmenschen.
91:7.2 Die großen religiösen Lehrer und Propheten vergangener Zeitalter waren keine extremen Mystiker. Es waren Gott kennende Männer und Frauen, die ihrem Gott dadurch am besten dienten, dass sie sich ihren sterblichen Brüdern selbstlos widmeten. Jesus führte seine Apostel oft für eine kurze Zeit der Meditation und des Gebets abseits, aber meist hielt er sie in dienendem Kontakt mit der Menge. Die Seele des Menschen braucht sowohl geistige Übung als auch geistige Nahrung.
91:7.3 Religiöse Ekstase ist statthaft, wenn sie auf gesunden Voraussetzungen beruht, aber häufig sind solche Erlebnisse eher das Ergebnis rein emotionaler Einflüsse als ein Beweis für einen tiefgeistigen Charakter. Religiöse Personen sollten nicht jede lebhafte psychologische Vorahnung und jede mit intensiven Gefühlen verbundene Erfahrung als eine göttliche Offenbarung oder geistige Mitteilung betrachten. Echte geistige Ekstase ist gewöhnlich mit großer äußerer Ruhe und fast vollkommener emotionaler Kontrolle verbunden. Aber eine wahre prophetische Vision ist eine überpsychologische Vorahnung. Solche Gesichte sind weder Pseudohalluzinationen noch tranceähnliche Ekstasen.
91:7.4 Der menschliche Verstand kann in Reaktion auf so genannte Inspiration aktiv werden, wenn er entweder auf das aus dem Unterbewussten Aufsteigende oder aber auf den Stimulus des Überbewussten anspricht. In beiden Fällen erscheinen dem Betreffenden solche Erweiterungen des Bewusstseinsinhaltes als etwas mehr oder weniger Fremdes. Zügelloser mystischer Enthusiasmus und wilde religiöse Ekstase sind keine Zeugnisse für Inspiration, sind keine angeblich göttlichen Zeugnisse.
91:7.5 Der praktische Test für all diese seltsamen religiösen Erfahrungen von Mystizismus, Ekstase und Inspiration besteht in der Beobachtung, ob diese Phänomene eine Person so verändern, dass sie:
91:7.6 1. Sich besserer und vollständigerer Gesundheit erfreut.
91:7.7 2. In ihrem mentalen Leben wirksamer und praktischer funktioniert.
91:7.8 3. Ihre religiöse Erfahrung stärker und freudiger sozialisiert.
91:7.9 4. Ihr alltägliches Leben vollständiger vergeistigt, während sie getreulich die gewöhnlichen Pflichten einer normalen irdischen Existenz erfüllt.
91:7.10 5. Ihre Liebe zu Wahrheit, Schönheit und Güte sowie deren Würdigung steigert.
91:7.11 6. Die geltenden und anerkannten gesellschaftlichen, sittlichen, ethischen und geistigen Werte bewahrt.
91:7.12 7. Ihre geistige Schau — ihr Gottesbewusstsein — erweitert.
91:7.13 Aber das Gebet steht in keiner wirklichen Beziehung zu diesen religiösen Ausnahmeerfahrungen. Wenn des Gebet allzu ästhetisch wird, wenn es fast ausschließlich aus einer wunderbaren und glückseligen Betrachtung paradiesischer Göttlichkeit besteht, verliert es viel von seiner sozialisierenden Kraft und tendiert zu Mystizismus und zu einer Isolierung derer, die es pflegen. Es liegt eine gewisse Gefahr in allzu häufigem privatem Beten; sie kann durch Beten in der Gruppe, durch gemeinsame Andacht, ausgeglichen und vermieden werden.
91:8.1 Es gibt einen wahrhaft spontanen Aspekt des Gebets, denn der primitive Mensch betete, lange bevor er irgendeine klare Vorstellung von einem Gott besaß. Der frühe Mensch pflegte in zwei verschiedenen Situationen zu beten: Wenn er sich in höchster Not befand, fühlte er sich getrieben, seine Hand nach Hilfe auszustrecken; und wenn er überglücklich war, ließ er dem spontanen Ausdruck seiner Freude freien Lauf.
91:8.2 Das Beten ist nicht aus Magie hervorgegangen; beide entstanden unabhängig voneinander. Magie war ein Versuch, die Gottheit an Bedingungen anzupassen; Gebet ist das Bemühen, die Persönlichkeit dem Willen der Gottheit anzupassen. Wahres Beten ist sowohl sittlich als auch religiös; Magie ist keines von beiden.
91:8.3 Beten kann zu einer festen Sitte werden; viele beten, weil andere es auch tun. Wieder andere beten, weil sie befürchten, etwas Schreckliches könnte passieren, wenn sie nicht regelmäßig ihre Bittgebete darbringen.
91:8.4 Für einige ist das Gebet der stille Ausdruck von Dankbarkeit; für andere ein Ausdruck von Lob in der Gruppe, von gemeinschaftlicher Andacht; manchmal ist es die Nachahmung der Religion eines anderen, aber das wahre Gebet ist der aufrichtige und vertrauensvolle Austausch, den die geistige Natur des Geschöpfes mit der Allgegenwart des Geistes des Schöpfers pflegt.
91:8.5 Das Gebet kann spontaner Ausdruck von Gottesbewusstsein oder ein sinnloses Hersagen theologischer Formeln sein. Es kann ekstatischer Lobpreis einer Gott kennenden Seele oder sklavischer Gehorsam eines von Furcht gepeinigten Sterblichen sein. Es ist manchmal der ergreifende Ausdruck geistiger Sehnsucht und manchmal das angeberische Ausposaunen frommer Phrasen. Das Gebet kann ein freudiges Lob oder eine demütige Bitte um Vergebung sein.
91:8.6 Das Gebet kann eine kindische Bitte um das Unmögliche oder das reife Flehen für sittliches Wachstum und geistige Macht sein. Eine Bitte kann das tägliche Brot betreffen oder eine von ganzem Herzen kommende Sehnsucht in sich schließen, Gott zu finden und seinen Willen zu tun[1]. Es kann ein ganz und gar eigensüchtiges Verlangen oder eine wahre und großartige Geste zur Verwirklichung selbstloser Brüderlichkeit sein.
91:8.7 Das Gebet kann ein wütender Schrei nach Vergeltung oder ein erbarmungsvolles Eintreten für seine Feinde sein. Es kann die Hoffnung ausdrücken, Gott zu ändern, oder die machtvolle Technik sein, sich selber zu ändern. Es kann die unterwürfige Bitte eines verlorenen Sünders vor einem angeblich unerbittlichen Richter oder die Freudenkundgebung eines befreiten Sohnes des lebendigen und erbarmenden himmlischen Vaters sein.
91:8.8 Den modernen Menschen befremdet der Gedanke, mit Gott auf eine rein persönliche Weise Dinge zu besprechen. Viele haben das regelmäßige Gebet aufgegeben; sie beten nur, wenn sie unter außergewöhnlichem Druck stehen — in Notfällen. Der Mensch sollte sich nicht scheuen, mit Gott zu sprechen, aber nur, wer geistig noch ein Kind ist, würde es wagen, Gott überzeugen zu wollen, oder sich unterfangen, ihn umstimmen zu wollen.
91:8.9 Aber wahres Beten erreicht tatsächlich die Realität. Auch bei aufsteigenden Luftströmungen kann kein Vogel sich erheben, wenn er nicht die Flügel ausbreitet. Das Gebet erhebt den Menschen, weil es eine Technik des Fortschritts ist, die sich die aufsteigenden geistigen Strömungen des Universums zunutze macht.
91:8.10 Wahres Beten fördert das geistige Wachstum, ändert die Einstellung und gewährt die Befriedigung, die aus der Verbindung mit der Göttlichkeit fließt. Es ist ein spontaner Ausbruch von Gottesbewusstsein.
91:8.11 Gott beantwortet die Gebete des Menschen, indem er ihn mit einer erweiterten Offenbarung von Wahrheit, mit einer gesteigerten Würdigung von Schönheit und mit einer wachsenden Vorstellung von Güte beschenkt. Das Gebet ist eine subjektive Gebärde, aber es schafft Kontakt zu mächtigen objektiven Realitäten auf den geistigen Ebenen menschlicher Erfahrung; es ist ein bedeutungsvolles Ausgreifen des Menschen nach übermenschlichen Werten. Es ist das mächtigste Stimulans für geistiges Wachstum.
91:8.12 Worte sind ohne Bedeutung für das Gebet; sie sind nur der intellektuelle Kanal, in den sich der Strom geistigen Flehens ergießen kann. Der Wert von Gebetsworten ist rein autosuggestiv bei individueller Andacht und soziosuggestiv bei Gruppenandacht. Gott antwortet auf die Haltung der Seele und nicht auf Worte.
91:8.13 Das Gebet ist keine Technik, um Konflikten aus dem Wege zu gehen, sondern vielmehr ein Stimulans, um zu wachsen, wenn man sich einem Konflikt gegenübersieht. Betet nur für Werte, nicht für Dinge; für Wachstum, nicht für Belohnungen.
91:9.1 Wenn ihr in wirksamer Weise beten möchtet, solltet ihr euch die Gesetze erfolgreicher Bitten vergegenwärtigen:
91:9.2 1. Ihr müsst euch dadurch als einen überzeugenden Beter qualifizieren, dass ihr euch den Problemen der Universumsrealität aufrichtig und mutig stellt. Ihr müsst kosmisches Stehvermögen besitzen.
91:9.3 2. Ihr müsst die menschliche Fähigkeit zu menschlicher Anpassung in aller Ehrlichkeit ausgeschöpft haben. Ihr müsst fleißig gewesen sein.
91:9.4 3. Ihr müsst jeden mentalen Wunsch und jede Sehnsucht der Seele der transformierenden Umarmung geistigen Wachstums überlassen. Ihr müsst eine Steigerung der Bedeutungen und eine Hebung der Werte erfahren haben.
91:9.5 4. Ihr müsst euch von ganzer Seele für den göttlichen Willen entscheiden. Ihr müsst das tote Zentrum der Unentschiedenheit zum Verschwinden bringen.
91:9.6 5. Ihr begnügt euch nicht damit, den Willen des Vaters anzuerkennen und euch dafür zu entscheiden, ihn zu tun, sondern ihr habt euch mit einem bedingungslosen Ja und in dynamischer Hingabe dazu verpflichtet, den Willen des Vaters auch wirklich auszuführen.
91:9.7 6. Euer Gebet wird ausschließlich auf göttliche Weisheit zielen, um die spezifisch menschlichen Probleme zu lösen, denen ihr beim Aufstieg zum Paradies — dem Erreichen göttlicher Vollkommenheit — begegnet.
91:9.8 7. Und ihr müsst Glauben — lebendigen Glauben — haben.
91:9.9 [Dargeboten vom Chef der Mittler Urantias.]
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