Das Urantia-Buch in englischer Sprache ist seit 2006 weltweit gemeinfrei.
Übersetzungen: © 2015 Die Urantia Stiftung
Schrift 57. Der Ursprung Urantias |
Index
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Schrift 59. Die Ära des marinen Lebens auf Urantia |
LIFE ESTABLISHMENT ON URANTIA
ANSIEDLUNG DES LEBENS AUF URANTIA
1955 58:0.1 IN ALL Satania there are only sixty-one worlds similar to Urantia, life-modification planets. The majority of inhabited worlds are peopled in accordance with established techniques; on such spheres the Life Carriers are afforded little leeway in their plans for life implantation. But about one world in ten is designated as a decimal planet and assigned to the special registry of the Life Carriers; and on such planets we are permitted to undertake certain life experiments in an effort to modify or possibly improve the standard universe types of living beings.
2015 58:0.1 IN ganz Satania gibt es nur einundsechzig Welten wie Urantia — Planeten mit modifiziertem Leben. Die Mehrheit der bewohnten Welten werden in Anwendung bestehender Techniken bevölkert; auf diesen Planeten verfügen die Lebensbringer bei ihren Plänen für die Ansiedlung des Lebens nur über geringen Spielraum. Aber ungefähr jede zehnte Welt wird als Dezimalplanet ausersehen und in das Spezialregister der Lebensbringer eingetragen; und auf solchen Planeten ist es uns gestattet, im Bemühen um eine Modifizierung oder eine mögliche Verbesserung des Normaltyps der Lebewesen des Universums gewisse Lebensexperimente durchzuführen.
1. PHYSICAL-LIFE PREREQUISITES
1. VORAUSSETZUNGEN FÜR DAS PHYSISCHE LEBEN
1955 58:1.1 600,000,000 years ago the commission of Life Carriers sent out from Jerusem arrived on Urantia and began the study of physical conditions preparatory to launching life on world number 606 of the Satania system. This was to be our six hundred and sixth experience with the initiation of the Nebadon life patterns in Satania and our sixtieth opportunity to make changes and institute modifications in the basic and standard life designs of the local universe.
2015 58:1.1 Vor 600 000 000 Jahren langte eine von Jerusem entsandte Kommission von Lebensbringern auf Urantia an und begann mit dem Studium der physischen Konditionen zur Vorbereitung der Auslösung des Lebens auf der Welt Nummer 606 des Systems von Satania. Das sollte unsere sechshundertundsechste Erfahrung mit der Einführung des nebadonschen Modells in Satania werden sowie die sechzigste Gelegenheit, an den fundamentalen und einheitlichen Lebensplänen des Lokaluniversums Veränderungen vorzunehmen, sie abzuwandeln.
1955 58:1.2 It should be made clear that Life Carriers cannot initiate life until a sphere is ripe for the inauguration of the evolutionary cycle. Neither can we provide for a more rapid life development than can be supported and accommodated by the physical progress of the planet.
2015 58:1.2 Es sollte klargemacht werden, dass die Lebensbringer das Leben nicht initiieren können, bevor die Sphäre für die Eröffnung des evolutionären Zyklus reif geworden ist. Ebenso wenig können wir für eine raschere Entwicklung des Lebens sorgen, als der physische Fortschritt des Planeten es verträgt und zulässt.
1955 58:1.3 The Satania Life Carriers had projected a sodium chloride pattern of life; therefore no steps could be taken toward planting it until the ocean waters had become sufficiently briny. The Urantia type of protoplasm can function only in a suitable salt solution. All ancestral life—vegetable and animal—evolved in a salt-solution habitat. And even the more highly organized land animals could not continue to live did not this same essential salt solution circulate throughout their bodies in the blood stream which freely bathes, literally submerses, every tiny living cell in this “briny deep.”
2015 58:1.3 Die Lebensbringer Satanias hatten ein auf Natriumchlorid beruhendes Lebensmodell projektiert; deshalb konnten keine Schritte für dessen Ansiedlung unternommen werden, solange das Ozeanwasser nicht salzig genug geworden war. Der Protoplasmatyp Urantias kann nur in einer angemessen salzhaltigen Lösung funktionieren. Das Habitat, in dem sich das gesamte — pflanzliche und tierische — Urleben entwickelte, war eine salzige Lösung. Und auch die höher organisierten Landtiere könnten nicht weiterleben, wenn nicht ebendiese wesentliche Salzlösung ihren Körper als Blutstrom durchflösse, der jede winzige lebende Zelle frei in dieser „salzigen Flut“ schwimmen lässt, sie förmlich in sie eintaucht.
1955 58:1.4 Your primitive ancestors freely circulated about in the salty ocean; today, this same oceanlike salty solution freely circulates about in your bodies, bathing each individual cell with a chemical liquid in all essentials comparable to the salt water which stimulated the first protoplasmic reactions of the first living cells to function on the planet.
2015 58:1.4 Eure primitiven Urahnen zirkulierten frei im salzigen Ozean; heute zirkuliert dieselbe ozeangleiche salzige Lösung frei in eurem Körper und taucht jede einzelne Zelle in eine chemische Flüssigkeit, die in allem Wesentlichen dem Salzwasser gleicht, welches die ersten protoplasmatischen Reaktionen der ersten auf dem Planeten funktionierenden lebenden Zellen stimulierte.
1955 58:1.5 But as this era opens, Urantia is in every way evolving toward a state favorable for the support of the initial forms of marine life. Slowly but surely physical developments on earth and in adjacent space regions are preparing the stage for the later attempts to establish such life forms as we had decided would be best adapted to the unfolding physical environment—both terrestrial and spatial.
2015 58:1.5 Aber zu Beginn dieser Ära entwickelt sich Urantia auf einen Zustand hin, der für den Unterhalt der Anfangsformen marinen Lebens in jeder Hinsicht günstig ist. Langsam aber sicher schaffen physische Entwicklungen auf der Erde und in den umliegenden Raumregionen die Voraussetzungen für die späteren Versuche der Begründung jener Lebensformen, die, wie wir entschieden hatten, dem sich entfaltenden physischen irdischen und räumlichen Umfeld am besten angepasst sein würden.
1955 58:1.6 Subsequently the Satania commission of Life Carriers returned to Jerusem, preferring to await the further breakup of the continental land mass, which would afford still more inland seas and sheltered bays, before actually beginning life implantation.
2015 58:1.6 Darauf kehrte die Kommission der Lebensbringer Satanias wieder nach Jerusem zurück, weil sie es vorzogen, ein stärkeres Auseinanderbrechen der Festlandmassen abzuwarten, das noch mehr Binnenmeere und geschützte Buchten entstehen lassen würde, bevor sie tatsächlich mit der Ansiedlung des Lebens begännen.
1955 58:1.7 On a planet where life has a marine origin the ideal conditions for life implantation are provided by a large number of inland seas, by an extensive shore line of shallow waters and sheltered bays; and just such a distribution of the earth’s waters was rapidly developing. These ancient inland seas were seldom over five or six hundred feet deep, and sunlight can penetrate ocean water for more than six hundred feet.
2015 58:1.7 Auf einem Planeten, wo das Leben seinen Ursprung im Meer hat, liefert eine große Zahl von Binnenmeeren die idealen Bedingungen für die Ansiedlung des Lebens dank ausgedehnter Küstenstreifen, die sich um untiefe Wasser und geschützte Buchten ziehen; und eine Wasserverteilung gerade dieser Art entwickelte sich jetzt rasch auf der Erde. Diese alten Binnenmeere waren selten mehr als hundertfünfzig bis zweihundert Meter tief, und das Sonnenlicht vermag das Ozeanwasser bis auf mehr als zweihundert Meter zu durchdringen.
1955 58:1.8 And it was from such seashores of the mild and equable climes of a later age that primitive plant life found its way onto the land. There the high degree of carbon in the atmosphere afforded the new land varieties of life opportunity for speedy and luxuriant growth. Though this atmosphere was then ideal for plant growth, it contained such a high degree of carbon dioxide that no animal, much less man, could have lived on the face of the earth.
2015 58:1.8 Und ausgehend von solchen Meeresufern fand in einem späteren Zeitalter mit mildem und ausgeglichenem Klima das primitive pflanzliche Leben seinen Weg auf das Land. Hier lieferte der hohe Kohlenstoffgehalt der Atmosphäre der neuen Land-Vielfalt des Lebens jede Gelegenheit für rasches und üppiges Wachstum. Obwohl die damalige Atmosphäre für den Pflanzenwuchs ideal war, besaß sie einen so hohen Kohlendioxydanteil, dass kein Tier, geschweige denn der Mensch, auf der Erdoberfläche hätte leben können.
2. THE URANTIA ATMOSPHERE
2. DIE ATMOSPHÄRE URANTIAS
1955 58:2.1 The planetary atmosphere filters through to the earth about one two-billionth of the sun’s total light emanation. If the light falling upon North America were paid for at the rate of two cents per kilowatt-hour, the annual light bill would be upward of 800 quadrillion dollars. Chicago’s bill for sunshine would amount to considerably over 100 million dollars a day. And it should be remembered that you receive from the sun other forms of energy—light is not the only solar contribution reaching your atmosphere. Vast solar energies pour in upon Urantia embracing wave lengths ranging both above and below the recognition range of human vision.
2015 58:2.1 Durch den Filter der planetarischen Atmosphäre dringt ungefähr ein Zweimilliardstel des gesamten aus der Sonne austretenden Lichts auf die Erde. Wenn man für das auf Nordamerika fallende Licht zwei Cents pro Kilowattstunde zu bezahlen hätte, würde sich die jährliche Lichtrechnung auf über 800 Billiarden Dollar belaufen. Die Sonnenscheinrechnung Chicagos betrüge beträchtlich mehr als 100 Millionen Dollar pro Tag. Und man sollte daran denken, dass ihr von der Sonne noch andere Energieformen empfangt — das Licht ist nicht der einzige Beitrag der Sonne, der eure Atmosphäre erreicht. Gewaltige Sonnenenergien ergießen sich über Urantia, deren Wellenlängen sowohl oberhalb als auch unterhalb des Wahrnehmungsbereichs des menschlichen Auges liegen.
1955 58:2.2 The earth’s atmosphere is all but opaque to much of the solar radiation at the extreme ultraviolet end of the spectrum. Most of these short wave lengths are absorbed by a layer of ozone which exists throughout a level about ten miles above the surface of the earth, and which extends spaceward for another ten miles. The ozone permeating this region, at conditions prevailing on the earth’s surface, would make a layer only one tenth of an inch thick; nevertheless, this relatively small and apparently insignificant amount of ozone protects Urantia inhabitants from the excess of these dangerous and destructive ultraviolet radiations present in sunlight. But were this ozone layer just a trifle thicker, you would be deprived of the highly important and health-giving ultraviolet rays which now reach the earth’s surface, and which are ancestral to one of the most essential of your vitamins.
2015 58:2.2 Die Erdatmosphäre ist für einen großen Teil der Sonnenstrahlung am äußersten ultravioletten Ende des Spektrums fast undurchlässig. Die meisten dieser kurzen Wellenlängen werden durch eine Ozonschicht absorbiert, die in einer Höhe von etwa sechzehn Kilometern über der Erdoberfläche beginnt und sich über weitere sechzehn Kilometer raumwärts erstreckt. Das in dieser Region anwesende Ozon würde unter den an der Erdoberfläche herrschenden Bedingungen nur eine zweieinhalb Millimeter dicke Schicht bilden; trotzdem schützt diese relativ kleine und scheinbar unbedeutende Ozonmenge die Bewohner Urantias vor einem Übermaß an diesen im Sonnenlicht enthaltenen gefährlichen und zerstörerischen ultravioletten Strahlungen. Aber wenn diese Ozonschicht nur um ein Geringes dicker wäre, würdet ihr der hochwichtigen und Gesundheit bringenden Ultraviolettstrahlen beraubt, die jetzt die Erdoberfläche erreichen und die Entstehung eines eurer wesentlichsten Vitamine ermöglichen.
1955 58:2.3 And yet some of the less imaginative of your mortal mechanists insist on viewing material creation and human evolution as an accident. The Urantia midwayers have assembled over fifty thousand facts of physics and chemistry which they deem to be incompatible with the laws of accidental chance, and which they contend unmistakably demonstrate the presence of intelligent purpose in the material creation. And all of this takes no account of their catalogue of more than one hundred thousand findings outside the domain of physics and chemistry which they maintain prove the presence of mind in the planning, creation, and maintenance of the material cosmos.
2015 58:2.3 Und trotzdem bestehen einige eurer phantasieärmeren sterblichen Mechanisten auf ihrer Sicht von der materiellen Schöpfung und der menschlichen Evolution als einem Zufall. Die Mittler Urantias haben über fünfzigtausend Tatsachen aus Physik und Chemie zusammengetragen, die sie mit den Gesetzen des Zufalls für unvereinbar halten und die ihrer Überzeugung nach unverkennbar die Anwesenheit einer intelligenten Absicht in der materiellen Schöpfung beweisen. Und all das trägt ihrem Katalog von über einhunderttausend Befunden aus Gebieten außerhalb von Physik und Chemie nicht Rechnung, die ihnen zufolge im Planen, in der Erschaffung und Aufrechterhaltung des materiellen Kosmos die Anwesenheit des Verstandes beweist.
1955 58:2.4 Your sun pours forth a veritable flood of death-dealing rays, and your pleasant life on Urantia is due to the “fortuitous” influence of more than two-score apparently accidental protective operations similar to the action of this unique ozone layer.
2015 58:2.4 Eure Sonne entsendet eine wahre Flut todbringender Strahlen, und euer angenehmes Leben auf Erden ist dem „zufälligen“ Einfluss von über vierzig scheinbar akzidentellen Schutzmechanismen zu verdanken, die dem Wirken dieser einzigartigen Ozonschicht gleichen.
1955 58:2.5 Were it not for the “blanketing” effect of the atmosphere at night, heat would be lost by radiation so rapidly that life would be impossible of maintenance except by artificial provision.
2015 58:2.5 Gäbe es in der Nacht nicht den „Daunendeckeneffekt“ der Atmosphäre, würde die Wärme durch Abstrahlung so rasch verloren gehen, dass das Leben, außer durch künstliche Vorkehrungen, unmöglich aufrechterhalten werden könnte.
1955 58:2.6 The lower five or six miles of the earth’s atmosphere is the troposphere; this is the region of winds and air currents which provide weather phenomena. Above this region is the inner ionosphere and next above is the stratosphere. Ascending from the surface of the earth, the temperature steadily falls for six or eight miles, at which height it registers around 70 degrees below zero F. This temperature range of from 65 to 70 degrees below zero F. is unchanged in the further ascent for forty miles; this realm of constant temperature is the stratosphere. At a height of forty-five or fifty miles, the temperature begins to rise, and this increase continues until, at the level of the auroral displays, a temperature of 1200° F. is attained, and it is this intense heat that ionizes the oxygen. But temperature in such a rarefied atmosphere is hardly comparable with heat reckoning at the surface of the earth. Bear in mind that one half of all your atmosphere is to be found in the first three miles. The height of the earth’s atmosphere is indicated by the highest auroral streamers—about four hundred miles.
2015 58:2.6 Die ersten acht bis zehn Kilometer der Erdatmosphäre bilden die Troposphäre; das ist die Zone der Winde und Luftströmungen, die die Wetterphänomene verursachen. Über dieser Zone befindet sich die innere Ionosphäre, und die nächst höhere ist die Stratosphäre. Wenn man von der Erdoberfläche aufsteigt, nimmt die Temperatur während zehn bis dreizehn Kilometern ständig ab; auf dieser Höhe beträgt sie um die minus 56 Grad Celsius. Diese Temperaturbreite von minus 54 bis 57 Grad Celsius bleibt während des weiteren Anstiegs über fünfundsechzig Kilometer unverändert; dieser Bereich konstanter Temperatur ist die Stratosphäre. Auf einer Höhe von zweiundsiebzig bis achtzig Kilometern beginnt die Temperatur anzusteigen, und dieser Anstieg geht weiter, bis auf der Höhe der Nordlichtphänomene eine Temperatur von 650 Grad Celsius erreicht wird, und diese intensive Hitze ist es, die den Sauerstoff ionisiert. Aber die Temperatur in einer derart verdünnten Atmosphäre lässt sich schwerlich mit der Wärmeberechnung an der Erdoberfläche vergleichen. Vergegenwärtigt euch, dass die Hälfte eurer gesamten Atmosphäre sich innerhalb der ersten fünf Kilometer befindet. Die Höhe der Erdatmosphäre wird durch die höchsten Streifen der Nordlichter angezeigt — etwa sechshundertfünfzig Kilometer.
1955 58:2.7 Auroral phenomena are directly related to sunspots, those solar cyclones which whirl in opposite directions above and below the solar equator, even as do the terrestrial tropical hurricanes. Such atmospheric disturbances whirl in opposite directions when occurring above or below the equator.
2015 58:2.7 Die Nordlichtphänomene stehen in direkter Beziehung zu den Sonnenflecken, zu jenen solaren Zyklonen, die über und unter dem Sonnenäquator in entgegengesetzten Richtungen wirbeln, ganz wie die terrestrischen tropischen Hurrikane. Diese atmosphärischen Störungen drehen sich in entgegengesetzten Richtungen, wenn sie sich über oder unter dem Äquator abspielen.
1955 58:2.8 The power of sunspots to alter light frequencies shows that these solar storm centers function as enormous magnets. Such magnetic fields are able to hurl charged particles from the sunspot craters out through space to the earth’s outer atmosphere, where their ionizing influence produces such spectacular auroral displays. Therefore do you have the greatest auroral phenomena when sunspots are at their height—or soon thereafter—at which time the spots are more generally equatorially situated.
2015 58:2.8 Die Kraft der Sonnenflecken, Lichtfrequenzen zu ändern, zeigt, dass die Zentren dieser Solarstürme wie gewaltige Magneten wirken. Solche Magnetfelder sind imstande, geladene Partikel aus den Kratern der Sonnenflecken in den Raum bis in die äußere Erdatmosphäre hinauszuwirbeln, wo ihr ionisierender Einfluss das Schauspiel der Nordlichter bewirkt. Deshalb habt ihr die größten Nordlichtphänomene, wenn sich die Sonnenflecken auf ihrem Höhepunkt befinden — oder bald danach — wenn die Flecken im Allgemeinen mehr äquatorwärts liegen.
1955 58:2.9 Even the compass needle is responsive to this solar influence since it turns slightly to the east as the sun rises and slightly to the west as the sun nears setting. This happens every day, but during the height of sunspot cycles this variation of the compass is twice as great. These diurnal wanderings of the compass are in response to the increased ionization of the upper atmosphere, which is produced by the sunlight.
2015 58:2.9 Sogar die Kompassnadel reagiert sensibel auf diesen solaren Einfluss, da sie sich bei Sonnenaufgang ganz leicht nach Osten dreht, und leicht nach Westen, wenn der Sonnenuntergang naht. Das geschieht jeden Tag, aber auf der Höhe der Sonnenfleckenzyklen ist die Abweichung der Kompassnadel doppelt so groß. Diese täglichen Wanderungen der Nadel sind die Antwort auf die verstärkte Ionisation der oberen Atmosphäre, die durch das Sonnenlicht hervorgerufen wird.
1955 58:2.10 It is the presence of two different levels of electrified conducting regions in the superstratosphere that accounts for the long-distance transmission of your long- and short-wave radiobroadcasts. Your broadcasting is sometimes disturbed by the terrific storms which occasionally rage in the realms of these outer ionospheres.
2015 58:2.10 Es ist die Gegenwart von zwei verschieden Ebenen elektrisch geladener und leitender Regionen der Superstratosphäre, welche für die Übermittlung eurer Lang- und Kurzwellen-Radiosendungen über weite Distanzen verantwortlich ist. Eure Sendungen werden manchmal durch die furchterregenden Stürme gestört, die gelegentlich in diesen Reichen der äußeren Ionosphären toben.
3. SPATIAL ENVIRONMENT
3. RÄUMLICHES UMFELD
1955 58:3.1 During the earlier times of universe materialization the space regions are interspersed with vast hydrogen clouds, just such astronomic dust clusters as now characterize many regions throughout remote space. Much of the organized matter which the blazing suns break down and disperse as radiant energy was originally built up in these early appearing hydrogen clouds of space. Under certain unusual conditions atom disruption also occurs at the nucleus of the larger hydrogen masses. And all of these phenomena of atom building and atom dissolution, as in the highly heated nebulae, are attended by the emergence of flood tides of short space rays of radiant energy. Accompanying these diverse radiations is a form of space-energy unknown on Urantia.
2015 58:3.1 Während der früheren Zeiten der Universumsmaterialisierung sind die Raumregionen mit Wasserstoffwolken durchsetzt, mit genau solchen astronomischen Staubansammlungen, wie sie jetzt viele Regionen des fernen Raums charakterisieren. Ein beträchtliches Maß an organisierter Materie, die von den strahlenden Sonnen zertrümmert und als Strahlenenergie ausgesandt wird, sammelte sich ursprünglich in diesen früh erscheinenden Wasserstoffwolken des Raums an. Unter bestimmten ungewöhnlichen Bedingungen findet Atomzertrümmerung auch im Kern der größeren Wasserstoffmassen statt. Und all diese Phänomene des Aufbaus und der Auflösung von Atomen, wie in den hocherhitzten Nebeln, werden begleitet von der Entstehung strahlenenergetischer Flutwellen aus Raumstrahlen kurzer Wellenlänge. Diese verschiedenen Strahlungen werden von einer auf Urantia unbekannten Form von Raumenergie begleitet.
1955 58:3.2 This short-ray energy charge of universe space is four hundred times greater than all other forms of radiant energy existing in the organized space domains. The output of short space rays, whether coming from the blazing nebulae, tense electric fields, outer space, or the vast hydrogen dust clouds, is modified qualitatively and quantitatively by fluctuations of, and sudden tension changes in, temperature, gravity, and electronic pressures.
2015 58:3.2 Diese Energieladung aus kurzen Strahlen des Universumsraumes ist vierhundertmal größer als alle anderen Formen von Strahlenenergie, die in den Bereichen des organisierten Raums existieren. Der Ausstoß kurzer Raumstrahlen, ob sie nun von strahlenden Nebeln, von elektrischen Feldern mit hoher Spannung, aus dem äußeren Raum oder von den gewaltigen Staubwolken aus Wasserstoff stammen, erleidet qualitative und quantitative Veränderungen durch Fluktuationen und plötzliche Spannungswechsel in Temperatur, Gravitation und elektronischen Drücken.
1955 58:3.3 These eventualities in the origin of the space rays are determined by many cosmic occurrences as well as by the orbits of circulating matter, which vary from modified circles to extreme ellipses. Physical conditions may also be greatly altered because the electron spin is sometimes in the opposite direction from that of the grosser matter behavior, even in the same physical zone.
2015 58:3.3 Diese Entstehungsmöglichkeiten der Raumstrahlen werden durch viele kosmische Gegebenheiten bestimmt ebenso wie durch die Umlaufbahnen der zirkulierenden Materie, die von modifizierten Kreisen bis zu extremen Ellipsen reichen. Die physischen Konditionen können sich auch sehr stark verändern, weil der Drall der Elektronen manchmal die entgegengesetzte Richtung zu dem von schwererer Materie besitzt, sogar in derselben physischen Zone.
1955 58:3.4 The vast hydrogen clouds are veritable cosmic chemical laboratories, harboring all phases of evolving energy and metamorphosing matter. Great energy actions also occur in the marginal gases of the great binary stars which so frequently overlap and hence extensively commingle. But none of these tremendous and far-flung energy activities of space exerts the least influence upon the phenomena of organized life—the germ plasm of living things and beings. These energy conditions of space are germane to the essential environment of life establishment, but they are not effective in the subsequent modification of the inheritance factors of the germ plasm as are some of the longer rays of radiant energy. The implanted life of the Life Carriers is fully resistant to all of this amazing flood of the short space rays of universe energy.
2015 58:3.4 Die ungeheuren Wasserstoffwolken sind wahre kosmische chemische Laboratorien, die alle Phasen sich entwickelnder Energie und sich umwandelnder Materie enthalten. Große energetische Aktivitäten gehen auch in den Randgasen der großen Doppelsterne vor sich, die so oft ineinander greifen und sich deshalb weitgehend vermischen. Aber keine dieser gewaltigen und weitreichenden Energieaktivitäten des Raums hat den geringsten Einfluss auf die Phänomene des organisierten Lebens — auf das Keimplasma lebendiger Dinge und Wesen. Diese energetischen Bedingungen des Raums hängen mit dem lebenswichtigen Umfeld für die Einführung des Lebens zusammen, aber sie haben keine Wirkung auf die spätere Veränderung der Erbfaktoren des Keimplasmas, wie das für einige Strahlen größerer Wellenlänge von Strahlenenergie zutrifft. Das von den Lebensbringern angesiedelte Leben ist vollkommen widerstandsfähig gegen diese ganze unglaubliche Flut von kurzen Raumstrahlen der Universumsenergie.
1955 58:3.5 All of these essential cosmic conditions had to evolve to a favorable status before the Life Carriers could actually begin the establishment of life on Urantia.
2015 58:3.5 All diese wesentlichen kosmischen Bedingungen mussten sich bis zu einem günstigen Punkt entwickeln, bevor die Lebensbringer tatsächlich mit der Einführung des Lebens auf Urantia beginnen konnten.
4. THE LIFE-DAWN ERA
4. DIE ÄRA DES BEGINNS DES LEBENS
1955 58:4.1 That we are called Life Carriers should not confuse you. We can and do carry life to the planets, but we brought no life to Urantia. Urantia life is unique, original with the planet. This sphere is a life-modification world; all life appearing hereon was formulated by us right here on the planet; and there is no other world in all Satania, even in all Nebadon, that has a life existence just like that of Urantia.
2015 58:4.1 Dass wir Lebensbringer heißen, sollte euch nicht verwirren. Wir können das Leben auf die Planeten bringen und tun es auch, aber wir haben kein Leben nach Urantia gebracht. Das Leben Urantias ist einmalig, es hatte seinen Ursprung auf diesem Planeten. Diese Sphäre ist eine Welt modifizierten Lebens; alles auf ihr erscheinende Leben wurde von uns hier auf dem Planeten gestaltet; und es gibt in ganz Satania und auch in ganz Nebadon keinen anderen Planeten, auf dem das Leben in derselben Form wie auf Urantia existiert[1].
1955 58:4.2 550,000,000 years ago the Life Carrier corps returned to Urantia. In co-operation with spiritual powers and superphysical forces we organized and initiated the original life patterns of this world and planted them in the hospitable waters of the realm. All planetary life (aside from extraplanetary personalities) down to the days of Caligastia, the Planetary Prince, had its origin in our three original, identical, and simultaneous marine-life implantations. These three life implantations have been designated as: the central or Eurasian-African, the eastern or Australasian, and the western, embracing Greenland and the Americas.
2015 58:4.2 Vor 550 000 000 Jahren kehrte das Lebensbringerkorps nach Urantia zurück. In Zusammenarbeit mit geistigen Mächten und überphysischen Kräften organisierten wir die ursprünglichen Lebensmodelle dieser Welt, setzten sie in Gang und siedelten sie in den wirtlichen Gewässern der Welt an. Das ganze planetarische Leben (abgesehen von den extraplanetarischen Persönlichkeiten) bis zu den Tagen Caligastias, des Planetarischen Fürsten, ging aus unseren drei ursprünglichen, identischen und gleichzeitigen marinen Pflanzungen des Lebens hervor. Diese drei Ansiedlungen des Lebens wurden bezeichnet als: die zentrale oder eurasisch-afrikanische, die östliche oder australasiatische und die westliche, Grönland und die beiden Amerika umfassende[2].
1955 58:4.3 500,000,000 years ago primitive marine vegetable life was well established on Urantia. Greenland and the arctic land mass, together with North and South America, were beginning their long and slow westward drift. Africa moved slightly south, creating an east and west trough, the Mediterranean basin, between itself and the mother body. Antarctica, Australia, and the land indicated by the islands of the Pacific broke away on the south and east and have drifted far away since that day.
2015 58:4.3 Vor 500 000 000 Jahren hatte sich das primitive marine pflanzliche Leben auf Urantia fest eingerichtet. Zusammen mit Nord- und Südamerika begannen Grönland und die arktischen Landmassen ihre lange und langsame Drift nach Westen. Afrika bewegte sich etwas nach Süden und schuf dadurch zwischen sich und der Muttermasse eine von Osten nach Westen verlaufende Mulde, das Mittelmeerbecken. Im Süden und im Osten spalteten sich die Antarktis, Australien und die Landmasse, an welche die Inseln des Pazifischen Ozeans erinnern, ab und haben sich seit jenen Tagen weit wegbewegt.
1955 58:4.4 We had planted the primitive form of marine life in the sheltered tropic bays of the central seas of the east-west cleavage of the breaking-up continental land mass. Our purpose in making three marine-life implantations was to insure that each great land mass would carry this life with it, in its warm-water seas, as the land subsequently separated. We foresaw that in the later era of the emergence of land life large oceans of water would separate these drifting continental land masses.
2015 58:4.4 Wir hatten die primitive Form marinen Lebens in den geschützten tropischen Buchten der zentralen Meere angesiedelt, die in der Ost-West-Spalte der auseinander brechenden Kontinentalmasse entstanden waren. Als wir das marine Leben an drei Orten ansiedelten, leitete uns der Gedanke sicherzustellen, dass jede große Landmasse das Leben in ihren warmen Meereswassern mit sich forttrage, wenn die Landmasse in der Folge auseinander brechen würde. Wir sahen voraus, dass in der späteren Ära des entstehenden Landlebens große Ozeane diese auseinandertreibenden Kontinentalmassen trennen würden.
5. THE CONTINENTAL DRIFT
5. DIE VERSCHIEBUNG DER KONTINENTE
1955 58:5.1 The continental land drift continued. The earth’s core had become as dense and rigid as steel, being subjected to a pressure of almost 25,000 tons to the square inch, and owing to the enormous gravity pressure, it was and still is very hot in the deep interior. The temperature increases from the surface downward until at the center it is slightly above the surface temperature of the sun.
2015 58:5.1 Die Kontinentaldrift ging weiter. Das Erdzentrum war so dicht und hart wie Stahl geworden, da es einem Druck von fast 3 500 Tonnen pro Quadratzentimeter ausgesetzt war, und infolge des enormen Gravitationsdrucks war sein tiefes Inneres sehr heiß und ist es immer noch. Die Temperatur nimmt von der Oberfläche nach innen immer mehr zu, bis sie im Zentrum etwas höher ist als die Oberflächentemperatur der Sonne.
1955 58:5.2 The outer one thousand miles of the earth’s mass consists principally of different kinds of rock. Underneath are the denser and heavier metallic elements. Throughout the early and preatmospheric ages the world was so nearly fluid in its molten and highly heated state that the heavier metals sank deep into the interior. Those found near the surface today represent the exudate of ancient volcanoes, later and extensive lava flows, and the more recent meteoric deposits.
2015 58:5.2 Die äußeren tausendsechshundert Kilometer der Erdmasse bestehen hauptsächlich aus verschiedenen Gesteinsarten. Weiter unten befinden sich die dichteren und schwereren metallischen Elemente. Während der frühen, voratmosphärischen Zeitalter war die Welt in ihrem geschmolzenen und hocherhitzten Zustand so nahezu fließend, dass die schwereren Metalle tief ins Innere absanken. Diejenigen, die man heutzutage nahe an der Oberfläche findet, stellen ausgeworfenes Material alter Vulkane, spätere ausgedehnte Lavaströme und meteoritische Ablagerungen jüngeren Datums dar.
1955 58:5.3 The outer crust was about forty miles thick. This outer shell was supported by, and rested directly upon, a molten sea of basalt of varying thickness, a mobile layer of molten lava held under high pressure but always tending to flow hither and yon in equalization of shifting planetary pressures, thereby tending to stabilize the earth’s crust.
2015 58:5.3 Die äußere Kruste war rund fünfundsechzig Kilometer dick. Diese äußere Schale ruhte direkt auf einem sie tragenden geschmolzenen Basaltmeer variabler Dicke, einer beweglichen Schicht aus geschmolzener Lava, die unter hohem Druck gehalten wurde und immer dazu neigte, hierhin und dorthin zu fließen, um die wechselnden planetarischen Drücke auszugleichen und dadurch die Erdkruste zu stabilisieren.
1955 58:5.4 Even today the continents continue to float upon this noncrystallized cushiony sea of molten basalt. Were it not for this protective condition, the more severe earthquakes would literally shake the world to pieces. Earthquakes are caused by sliding and shifting of the solid outer crust and not by volcanoes.
2015 58:5.4 Auch heute noch schwimmen die Kontinente immerzu auf diesem nicht kristallisierten kissenartigen Meer aus geschmolzenem Basalt. Gäbe es diesen schützenden Umstand nicht, würden die heftigeren Erdbeben die Welt buchstäblich in Stücke rütteln. Erdbeben werden durch Gleitbewegungen und Verschiebungen der festen äußeren Kruste und nicht durch Vulkantätigkeit verursacht.
1955 58:5.5 The lava layers of the earth’s crust, when cooled, form granite. The average density of Urantia is a little more than five and one-half times that of water; the density of granite is less than three times that of water. The earth’s core is twelve times as dense as water.
2015 58:5.5 Einmal abgekühlt, bilden die Lavaschichten der Erdkruste Granit. Die mittlere Dichte Urantias beträgt ein bisschen mehr als das Fünfeinhalbfache des Wassers, die Dichte des Granits weniger als das Dreifache des Wassers. Das Herz der Erde ist zwölfmal so dicht wie Wasser.
1955 58:5.6 The sea bottoms are more dense than the land masses, and this is what keeps the continents above water. When the sea bottoms are extruded above the sea level, they are found to consist largely of basalt, a form of lava considerably heavier than the granite of the land masses. Again, if the continents were not lighter than the ocean beds, gravity would draw the edges of the oceans up onto the land, but such phenomena are not observable.
2015 58:5.6 Die Meeresböden sind dichter als die Landmassen, und gerade dieser Umstand hält die Kontinente über Wasser. Wenn die Meeresgründe über den Meeresspiegel hinausgehoben werden, findet man, dass sie hauptsächlich aus Basalt, einer Lavaform bestehen, die beträchtlich schwerer wiegt als der Granit der Landmassen. Wären übrigens die Kontinente nicht leichter als die Ozeanbetten, so würde die Gravitation die Ränder der Ozeane über das Festland ziehen, aber es lassen sich keine derartigen Phänomene beobachten.
1955 58:5.7 The weight of the oceans is also a factor in the increase of pressure on the sea beds. The lower but comparatively heavier ocean beds, plus the weight of the overlying water, approximate the weight of the higher but much lighter continents. But all continents tend to creep into the oceans. The continental pressure at ocean-bottom levels is about 20,000 pounds to the square inch. That is, this would be the pressure of a continental mass standing 15,000 feet above the ocean floor. The ocean-floor water pressure is only about 5,000 pounds to the square inch. These differential pressures tend to cause the continents to slide toward the ocean beds.
2015 58:5.7 Das Gewicht der Ozeane ist auch ein Grund für die Druckzunahme am Meeresgrund. Das Gewicht der tiefer liegenden, aber im Vergleich schwereren Ozeanbetten zusätzlich zu dem Gewicht des darüberliegenden Wassers kommt dem der höheren, aber viel leichteren Kontinente recht nahe. Aber trotzdem haben alle Kontinente die Neigung, in die Ozeane abzugleiten. Der kontinentale Druck auf der Ebene der Ozeanbetten liegt bei etwa 1 300 Kilogramm pro Quadratzentimeter. Das entspräche dem Druck einer Kontinentalmasse, die sich 5 000 Meter über den Meeresboden erhöbe. Der Wasserdruck am Ozeanboden beträgt nur etwa 350 Kilogramm pro Quadratzentimeter. Diese unterschiedlichen Drücke wirken eher dahin, die Kontinente zu einem Abgleiten zu den Ozeangründen hin zu veranlassen.
1955 58:5.8 Depression of the ocean bottom during the prelife ages had upthrust a solitary continental land mass to such a height that its lateral pressure tended to cause the eastern, western, and southern fringes to slide downhill, over the underlying semiviscous lava beds, into the waters of the surrounding Pacific Ocean. This so fully compensated the continental pressure that a wide break did not occur on the eastern shore of this ancient Asiatic continent, but ever since has that eastern coast line hovered over the precipice of its adjoining oceanic depths, threatening to slide into a watery grave.
2015 58:5.8 Die Senkung des Ozeangrundes während der Zeitalter vor dem Leben hatte eine einsame Kontinentalmasse derart hoch hinaufgestoßen, dass ihr seitlicher Druck die östliche, die westliche und die südliche Randzone veranlasste, über die darunterliegenden halb zähflüssigen Lavaschichten hinweg in die Wasser des umliegenden Pazifischen Ozeans abzugleiten. Das kompensierte den kontinentalen Druck derart, dass an der östlichen Küste dieses alten asiatischen Kontinentes kein großer Einbruch geschah, aber seit damals hat die östliche Küstenlinie stets über dem Abgrund der angrenzenden ozeanischen Tiefen geschwebt und gedroht, in ein Wassergrab abzurutschen.
6. THE TRANSITION PERIOD
6. DIE ÜBERGANGSPERIODE
1955 58:6.1 450,000,000 years ago the transition from vegetable to animal life occurred. This metamorphosis took place in the shallow waters of the sheltered tropic bays and lagoons of the extensive shore lines of the separating continents. And this development, all of which was inherent in the original life patterns, came about gradually. There were many transitional stages between the early primitive vegetable forms of life and the later well-defined animal organisms. Even today the transition slime molds persist, and they can hardly be classified either as plants or as animals.
2015 58:6.1 Vor 450 000 000 Jahren fand der Übergang vom pflanzlichen zum tierischen Leben statt. Diese Metamorphose ereignete sich in den seichten Wassern der geschützten tropischen Buchten und Lagunen, die die weitläufigen Küstenlinien der sich voneinander trennenden Kontinente bildeten. Diese Entwicklung, die in den ursprünglichen Lebensmodellen schon vollständig enthalten war, ging allmählich vor sich. Es gab viele Übergangsstadien zwischen den frühen primitiven pflanzlichen Lebensformen und den späteren klar ausgeprägten tierischen Organismen. Ihre Abdrücke im Schlamm haben sogar bis heute überdauert, und man kann sie kaum bei den Pflanzen oder bei den Tieren einreihen.[3]
1955 58:6.2 Although the evolution of vegetable life can be traced into animal life, and though there have been found graduated series of plants and animals which progressively lead up from the most simple to the most complex and advanced organisms, you will not be able to find such connecting links between the great divisions of the animal kingdom nor between the highest of the prehuman animal types and the dawn men of the human races. These so-called “missing links” will forever remain missing, for the simple reason that they never existed.
2015 58:6.2 Obwohl man die Entwicklung vom pflanzlichen zum tierischen Leben nachzeichnen kann, und obwohl man abgestufte Serien von Pflanzen und Tieren gefunden hat, die stetig von den einfachsten zu den komplexesten und fortgeschrittensten Organismen führen, werdet ihr nicht in der Lage sein, derartige Bindeglieder zwischen den großen Abteilungen des Tierreichs oder zwischen den höchsten vormenschlichen Tiertypen und den allerfrühesten Vertretern der menschlichen Rassen zu finden. Diese so genannten „fehlenden Glieder“ werden für immer unauffindbar bleiben, weil sie ganz einfach nie existiert haben.
1955 58:6.3 From era to era radically new species of animal life arise. They do not evolve as the result of the gradual accumulation of small variations; they appear as full-fledged and new orders of life, and they appear suddenly.
2015 58:6.3 Von Zeitalter zu Zeitalter bringt das Tierleben völlig neue Arten hervor. Diese sind nicht das Resultat allmählichen Hinzufügens von kleinen Veränderungen; sie erscheinen als fertige, neue Ordnungen des Lebens, und sie erscheinen plötzlich.
1955 58:6.4 The sudden appearance of new species and diversified orders of living organisms is wholly biologic, strictly natural. There is nothing supernatural connected with these genetic mutations.
2015 58:6.4 Das plötzliche Auftreten von neuen Arten und verschiedenartigen Ordnungen lebender Organismen ist ganz und gar biologisch und völlig natürlich. Es gibt im Zusammenhang mit diesen genetischen Mutationen nichts Übernatürliches.
1955 58:6.5 At the proper degree of saltiness in the oceans animal life evolved, and it was comparatively simple to allow the briny waters to circulate through the animal bodies of marine life. But when the oceans were contracted and the percentage of salt was greatly increased, these same animals evolved the ability to reduce the saltiness of their body fluids just as those organisms which learned to live in fresh water acquired the ability to maintain the proper degree of sodium chloride in their body fluids by ingenious techniques of salt conservation.
2015 58:6.5 Als die Ozeane den richtigen Salzgehalt erreicht hatten, konnte sich das tierische Leben entwickeln, und es war relativ einfach, das Salzwasser in den tierischen Organismen des marinen Lebens zirkulieren zu lassen. Aber als die Ozeane schrumpften und sehr viel salziger wurden, entwickelten dieselben Tiere die Fähigkeit, den Salzgehalt ihrer Körperflüssigkeiten herabzusetzen. Ebenso erwarben die Organismen, die im Süßwasser zu leben lernten, die Fähigkeit, in ihrer Körperflüssigkeit durch erfinderische Techniken der Salzerhaltung den passenden Grad an Natriumchlorid aufrechtzuerhalten.
1955 58:6.6 Study of the rock-embraced fossils of marine life reveals the early adjustment struggles of these primitive organisms. Plants and animals never cease to make these adjustment experiments. Ever the environment is changing, and always are living organisms striving to accommodate themselves to these never-ending fluctuations.
2015 58:6.6 Das Studium der im Gestein eingeschlossenen Fossilien des marinen Lebens offenbart die frühen Anpassungskämpfe dieser primitiven Organismen. Pflanzen und Tiere hören nie auf zu versuchen, sich in dieser Weise neu anzupassen. Die Umwelt verändert sich ständig, und die lebenden Organismen kämpfen fortlaufend darum, diesen unablässigen Fluktuationen gerecht zu werden.
1955 58:6.7 The physiologic equipment and the anatomic structure of all new orders of life are in response to the action of physical law, but the subsequent endowment of mind is a bestowal of the adjutant mind-spirits in accordance with innate brain capacity. Mind, while not a physical evolution, is wholly dependent on the brain capacity afforded by purely physical and evolutionary developments.
2015 58:6.7 Die physiologische Ausrüstung und der anatomische Bau aller neuen Lebensordnungen sind eine Antwort auf die Wirkungsweise des physischen Gesetzes, aber die spätere Verstandesbegabung ist ein Geschenk der mentalen Hilfsgeiste entsprechend der angeborenen Hirnkapazität. Obwohl der Verstand nicht der physischen Evolution entstammt, hängt er völlig von der Hirnkapazität ab, die aus rein physischen und evolutionären Entwicklungen hervorgeht.
1955 58:6.8 Through almost endless cycles of gains and losses, adjustments and readjustments, all living organisms swing back and forth from age to age. Those that attain cosmic unity persist, while those that fall short of this goal cease to exist.
2015 58:6.8 Während schier endloser Zyklen von Gewinnen und Verlusten, Anpassungen und Wiederanpassungen pendeln alle lebendigen Organismen hin und zurück von Zeitalter zu Zeitalter. Diejenigen, welche zu kosmischer Einheit gelangen, überdauern, während jene, die dieses Ziel verfehlen, zu existieren aufhören.
7. THE GEOLOGIC HISTORY BOOK
7. DAS GEOLOGISCHE GESCHICHTSBUCH
1955 58:7.1 The vast group of rock systems which constituted the outer crust of the world during the life-dawn or Proterozoic era does not now appear at many points on the earth’s surface. And when it does emerge from below all the accumulations of subsequent ages, there will be found only the fossil remains of vegetable and early primitive animal life. Some of these older water-deposited rocks are commingled with subsequent layers, and sometimes they yield fossil remains of some of the earlier forms of vegetable life, while on the topmost layers occasionally may be found some of the more primitive forms of the early marine-animal organisms. In many places these oldest stratified rock layers, bearing the fossils of the early marine life, both animal and vegetable, may be found directly on top of the older undifferentiated stone.
2015 58:7.1 Das gewaltige Felsgefüge, das während der Ära des frühesten Lebens, des Proterozoikums, die äußere Kruste der Welt bildete, kommt heute nicht an vielen Stellen der Erdoberfläche zum Vorschein. Aber wenn es unter all den Aufschüttungen späterer Zeitalter zu Tage tritt, findet man in ihm nur die fossilen Überreste des pflanzlichen und des frühen primitiven Tierlebens. Ein Teil dieses vom Wasser abgelagerten Gesteins ist mit späteren Schichten durchmischt, und manchmal birgt es fossile Reste von einigen früheren Formen pflanzlichen Lebens, während man in den allerobersten Schichten gelegentlich auf einige der primitiveren Formen der frühen Meerestierorganismen stößt. An vielen Orten kann man diese ältesten geschichteten Felslagen, die Versteinerungen des frühen tierischen und pflanzlichen marinen Lebens enthalten, direkt über dem älteren, undifferenzierten Felsen finden.
1955 58:7.2 Fossils of this era yield algae, corallike plants, primitive Protozoa, and spongelike transition organisms. But the absence of such fossils in the early rock layers does not necessarily prove that living things were not elsewhere in existence at the time of their deposition. Life was sparse throughout these early times and only slowly made its way over the face of the earth.
2015 58:7.2 Die Fossilien dieser Ära zeigen Algen, korallenähnliche Pflanzen, primitive Protozoen und schwammartige Übergangsorganismen. Aber die Abwesenheit von solchen Fossilien in den frühen Gesteinslagen beweist nicht notwendigerweise, dass zur Zeit ihrer Ablagerung nicht woanders Leben existierte. Leben war in diesen frühen Zeiten spärlich und breitete sich auf der Erdoberfläche nur langsam aus.
1955 58:7.3 The rocks of this olden age are now at the earth’s surface, or very near the surface, over about one eighth of the present land area. The average thickness of this transition stone, the oldest stratified rock layers, is about one and one-half miles. At some points these ancient rock systems are as much as four miles thick, but many of the layers which have been ascribed to this era belong to later periods.
2015 58:7.3 Auf etwa einem Achtel der gegenwärtigen Landmasse befinden sich die Felsen dieses frühen Zeitalters an der Erdoberfläche oder sehr nahe von ihr. Die mittlere Dicke dieses Übergangsgesteins, der ältesten geschichteten Felslagen, beträgt etwa 2 500 Meter. An einigen Stellen erreichen diese alten Felsgefüge eine Dicke von 6 500 Metern, aber viele Schichten, die dieser Ära zugeschrieben worden sind, gehören späteren Perioden an.
1955 58:7.4 In North America this ancient and primitive fossil-bearing stone layer comes to the surface over the eastern, central, and northern regions of Canada. There is also an intermittent east-west ridge of this rock which extends from Pennsylvania and the ancient Adirondack Mountains on west through Michigan, Wisconsin, and Minnesota. Other ridges run from Newfoundland to Alabama and from Alaska to Mexico.
2015 58:7.4 In Nordamerika tritt diese alte, urtümliche, fossilienhaltige Gesteinsschicht in den östlichen, zentralen und nördlichen Gegenden Kanadas an die Oberfläche. Es gibt auch einen stellenweise unterbrochenen Ost-West-Grat aus dieser Felsart, der sich von Pennsilvanien und den alten Adirondack-Bergen westwärts durch Michigan, Wisconsin und Minnesota erstreckt. Andere Bergketten verlaufen von Neufundland nach Alabama und von Alaska nach Mexiko.
1955 58:7.5 The rocks of this era are exposed here and there all over the world, but none are so easy of interpretation as those about Lake Superior and in the Grand Canyon of the Colorado River, where these primitive fossil-bearing rocks, existing in several layers, testify to the upheavals and surface fluctuations of those faraway times.
2015 58:7.5 Da und dort auf der ganzen Welt liegen die Felsen dieser Ära bloß, aber nirgends fällt ihre Erkennung leichter als am Lake Superior und im Grand Canyon am Colorado-Fluss, wo dieses fossilhaltige und mehrschichtige Urgestein Zeugnis ablegt von den Aufwölbungen und Oberflächenfluktuationen dieser weit zurückliegenden Zeiten.
1955 58:7.6 This stone layer, the oldest fossil-bearing stratum in the crust of the earth, has been crumpled, folded, and grotesquely twisted as a result of the upheavals of earthquakes and the early volcanoes. The lava flows of this age brought much iron, copper, and lead up near the planetary surface.
2015 58:7.6 Diese Gesteinsschicht, die älteste Fossilien enthaltende Ablagerung der Erdkruste, ist durch die von Erdbeben und frühen Vulkanen verursachten Aufwölbungen zusammengedrückt, gefaltet und grotesk verzogen worden. Die Lavaergüsse dieses Zeitalters brachten viel Eisen, Kupfer und Blei bis dicht an die Erdoberfläche.
1955 58:7.7 There are few places on the earth where such activities are more graphically shown than in the St. Croix valley of Wisconsin. In this region there occurred one hundred and twenty-seven successive lava flows on land with succeeding water submergence and consequent rock deposition. Although much of the upper rock sedimentation and intermittent lava flow is absent today, and though the bottom of this system is buried deep in the earth, nevertheless, about sixty-five or seventy of these stratified records of past ages are now exposed to view.
2015 58:7.7 Es gibt nur wenig Orte auf der Erde, wo solche Vorgänge anschaulicher zum Ausdruck kommen als im Tal von St. Croix in Wisconsin. Auf das Festland dieser Gegend ergossen sich in Abständen hundertsiebenundzwanzig Lavaströme, die jedes Mal von Wasser überflutet wurden und auf die sich dann Fels ablagerte. Obwohl heute viel vom Sedimentgestein und der dazwischenliegenden Lava fehlt, und obwohl der Boden des Systems tief in der Erde vergraben liegt, bieten sich dem Auge jetzt immerhin noch zwischen fünfundsechzig und siebzig dieser geschichteten Aufzeichnungen aus vergangenen Zeitaltern.
1955 58:7.8 In these early ages when much land was near sea level, there occurred many successive submergences and emergences. The earth’s crust was just entering upon its later period of comparative stabilization. The undulations, rises and dips, of the earlier continental drift contributed to the frequency of the periodic submergence of the great land masses.
2015 58:7.8 In diesen frühen Zeitaltern, als sich viel Festland fast auf der Ebene des Meeresspiegels befand, kam es viele Male zu seinem Auf- und Untertauchen. Die Erdkruste trat gerade in ihre spätere Phase relativer Stabilisierung ein. Die durch das Auseinanderdriften der Kontinente verursachten Wellenbewegungen, Hebungen und Senkungen trugen das ihre zu der periodischen Überflutung der großen Landmassen bei.
1955 58:7.9 During these times of primitive marine life, extensive areas of the continental shores sank beneath the seas from a few feet to half a mile. Much of the older sandstone and conglomerates represents the sedimentary accumulations of these ancient shores. The sedimentary rocks belonging to this early stratification rest directly upon those layers which date back far beyond the origin of life, back to the early appearance of the world-wide ocean.
2015 58:7.9 In diesen Zeiten des ursprünglichen marinen Lebens sanken ausgedehnte kontinentale Küstengebiete von einigen wenigen bis zu achthundert Metern unter den Meeresspiegel ab. Ein großer Teil der älteren Sandsteine und Konglomerate stellt die angehäuften Ablagerungen dieser alten Küstenstriche dar. Das zu dieser frühen Schichtung gehörende Sedimentgestein ruht direkt auf jenen Lagen, die in eine lang vor dem Ursprung des Lebens liegende Zeit zurückreichen, in die Zeit, als der weltumspannende Ozean entstand.
1955 58:7.10 Some of the upper layers of these transition rock deposits contain small amounts of shale or slate of dark colors, indicating the presence of organic carbon and testifying to the existence of the ancestors of those forms of plant life which overran the earth during the succeeding Carboniferous or coal age. Much of the copper in these rock layers results from water deposition. Some is found in the cracks of the older rocks and is the concentrate of the sluggish swamp water of some ancient sheltered shore line. The iron mines of North America and Europe are located in deposits and extrusions lying partly in the older unstratified rocks and partly in these later stratified rocks of the transition periods of life formation.
2015 58:7.10 Von den oberen Schichten dieser felsigen Ablagerungen der Übergangszeit enthalten einige geringe Anteile an dunkelgefärbten Ton- oder Schieferarten, die ein Hinweis auf die Anwesenheit organischen Kohlenstoffs sind, und sie zeugen von der Existenz der Vorläufer jener Pflanzenformen, die die Welt in der darauf folgenden Steinkohlenzeit, im Karbon eroberten. Ein großer Teil des in diesen Gesteinsschichten enthaltenen Kupfers wurde durch das Wasser abgelagert. Man findet es auch etwa in den Rissen der älteren Felsen, wo es das Konzentrat des träge fließenden Sumpfwassers einer vormaligen geschützten Küstenlinie darstellt. Die Eisenminen Nordamerikas und Europas befinden sich in Ablagerungen und Ausscheidungen, die teils in den älteren, nicht geschichteten Felsen und teils in diesen späteren, geschichteten Felsen aus den Übergangszeiten der Lebensbildung liegen.
1955 58:7.11 This era witnesses the spread of life throughout the waters of the world; marine life has become well established on Urantia. The bottoms of the shallow and extensive inland seas are being gradually overrun by a profuse and luxuriant growth of vegetation, while the shore-line waters are swarming with the simple forms of animal life.
2015 58:7.11 Diese Ära erlebt die Ausbreitung des Lebens in allen Wassern der Welt; das marine Leben hat sich auf Urantia jetzt fest eingebürgert. Der Grund der seichten, ausgedehnten Binnenmeere überzieht sich allmählich mit einem Pflanzenwuchs von verschwenderischer Üppigkeit, während es in den Küstengewässern von einfachen Formen tierischen Lebens wimmelt.
1955 58:7.12 All of this story is graphically told within the fossil pages of the vast “stone book” of world record. And the pages of this gigantic biogeologic record unfailingly tell the truth if you but acquire skill in their interpretation. Many of these ancient sea beds are now elevated high upon land, and their deposits of age upon age tell the story of the life struggles of those early days. It is literally true, as your poet has said, “The dust we tread upon was once alive.”
2015 58:7.12 Diese ganze Geschichte wird anschaulich erzählt auf den Versteinerungsseiten des gewaltigen „Gesteinsbuchs“ des Weltarchivs. Und die Seiten dieser gigantischen biogeologischen Chronik sagen unfehlbar die Wahrheit, wenn ihr nur das nötige Geschick zu ihrer Deutung erwerbt. Viele dieser einstigen Meeresböden erheben sich jetzt hoch über das Land, und das, was Zeitalter um Zeitalter abgelagert haben, erzählt die Geschichte der Lebenskämpfe jener frühen Tage. Was euer Dichter gesagt hat, ist buchstäblich wahr: „Der Staub, auf den wir treten, war einst lebendig.“
2015 58:7.13 [Dargeboten von einem Mitglied des jetzt auf dem Planeten wohnenden Lebensbringerkorps Urantias.]
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